Die Messe LEaT con hat die Prolight und Sound als Leitmesse für Veranstaltungstechnik abgelöst. Dies war bereits im Vorfeld der Messe abzusehen, so dass wir unser Angebot für Studierende und Auszubildende auf der LEaTcon25 erstmalig deutlich erweitert haben. So war vor Ort als Ansprechpartner für den Nachwuchs unser Stipendiat Lukas und hat bereitwillig alle Fragen rund um den Aufbau und die Funktionen unserer Movinglights erklärt.
14.-16.10.2025 – Leatcon 2025 – Hamburg Messe – copyright by Stephan Kwiecinski – info@kwie.de
Regelmäßig fanden am letzten Tag der Messe Learning Sessions für Auszubildende und Studierende auf unserem Messestand statt, die sich großer Nachfrage erfreuten.
14.-16.10.2025 – Leatcon 2025 – Hamburg Messe – copyright by Stephan Kwiecinski – info@kwie.de
Zusätzlich haben wir an der Schnitzeljagd von CrewCall teilgenommen, bei der die Teilnehmenden einen Laufzettel mit Fragen bekamen, die sie sich von den teilnehmenden Herstellern beantworten lassen mussten. Für jeden richtig ausgefüllten Laufzettel bekamen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein Goodie-Bag mit vielen schönen Geschenken. Von uns gab es einen Gutschein für Arbeitshandschuhe oder ein Multi-Assembly-Tool. An jedem Tag wurde zudem ein Hauptgewinn von einem der teilnehmenden Hersteller ausgelost. Am letzten Tag waren wir an der Reihe und durften auch das Lose ziehen. Viel Spaß an die Gewinnerin mit unserem Hauptgewinn!
Im Rahmen unseres NRG Podcasts „Das Lichtgespräch“ haben wir auf der Messe zwei neue Podcastfolgen aufgenommen. In einer der Folgen geht es um den neuen Bildungsstandard SQQ12.1 Berufsspezialist für Beleuchtungstechnik – Fachrichtung Lichtsteuerung. In der zweiten Folge haben wir das Thema „Ist die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik noch zeitgemäß?“ vertieft. Die Folgen werden wir bald auf unserer Podcastplattform veröffentlichen.
Ende Oktober waren 15 Studierenden und Auszubildenden zu Besuch bei uns bei Robe Lighting in Tschechien. Die viertägige Fahrt fand im Rahmen des Robe Nachwuchsförderprogrammes Next Robe Generation (NRG) statt und umfasste die Besichtigung der Robe eigenen Platinenfertigung „Dioflex“, dem Besuch des Robe Hauptwerkes, Workshops und Vorträge über Lichttechnik, Lichtsteuerung, Lichtgestaltung und mögliche Karrierewege in der Branche. Auch eine Einführung in die Avolites Programmierung stand auf der Tagungsordnung. Beim abendlichen Programmierungssession konnte dann das Wissen vertieft und angewendet werden.
Ein weiteres wichtiges Anliegen der Fahrt ist aber auch die Vernetzung von Studierenden und Auszubildenden untereinander. Für viele Studierende ist die Fahrt das erste Mal, dass sie Studierende von anderen Universitäten kennenlernen, die einen ähnlichen Studiengang belegen und eine ähnliche Leidenschaft für Licht teilen. Ebenso können Auszubildende sich auf der Fahrt aus erster Hand über mögliche Studiengänge informieren und Studierende wiederum lernen Personen in einer Firmen kennen, bei der sie später arbeiten können.
Um an der Fahrt teilnehmen zu können, hatten sie vorab die Teilnehmenden mit einem Lebenslauf und einem Motivationsschreiben beworben. Alle Bewerber:innen sollten anschließend ein Lichtkonzept einreichen. Anscheinend hat diese Aufgabe einen Großteil abgeschreckt, so dass wir dann allen 15, die ein Lichtkonzept eingereicht hatten, auch einen Platz auf der Fahrt anbieten konnten.
Nächstes Jahr findet die Fahrt vom 02.11.26 bis zum 06.11.2026 statt.
Für diesen Blogbeitrag habe ich vier Lichtdesigner/innen befragt, wie lernt man ihre Lichtpulte „richtig“. Hier ihre Antworten. Viel Spaß beim Entdecken der Lichtpulte.
Wie lernt man Avolites „richtig“? von Tim Ehm
Von Zuhause (kostenlos & strukturiert): Der schnellste Einstieg ist über das kostenlose E-Learning Portal von Avolites (Avolites Academy). www.avolitesacademy.com
Das Level 1 (Beginner) ist ideal, um sich in die Titan Software einzufinden. „Titan“ ist der Name der Software zur Lichtsteuerung, die auf allen Avolites-Konsolen läuft.
Das Level 2 (Advanced) vertieft die Inhalte.
Zusätzlich gibt es einen absoluten Einsteigerkurs, der weniger Avolites-spezifisch ist und vor allem Grundlagen der Lichttechnik sowie wie moderne Lichtpulte arbeiten und funktionieren erklärt – ideal, wenn Du ganz neu ins Lichtdesign/Operating einsteigst.
Für die Kurse benötigst du einen Computer, Motivation und Englischkenntnisse.
In Person (deutschlandweit): Bei Robe Deutschland bieten wir regelmäßige und bundesweite Basic- und Advanced-Schulungen (je 2 Tage) sowie einen eintägigen Kennenlernkurs an – als offene Termine oder Inhouse.
Als Teil von NRG kannst Du die Basic Schulung kostenlos besuchen
Nachschlagen & Vertiefen: Das Avolites Manual (auch auf Deutsch verfügbar) ist komplett durchsuchbar, führt dich Schritt für Schritt durch Titan und enthält teils Videoinhalte zu Funktionen. www.manual.avolites.com
Für schnelle Hilfe: die deutsche Avolites-Facebook-Gruppe und die große englische Hauptgruppe. FB-Gruppen: „Avolites Anwendersupport deutsch“ & „Avolites Programmers and Users“.
Kurzvita von Tim: Tim Ehm ist Produktmanager Avolites bei Robe Deutschland. Zuvor war er zehn Jahre als selbstständiger Lichtschaffender tätig – seit Beginn mit Avolites. Heute verantwortet er Trainings sowie das Nutzer-Feedback zu Soft- und Hardware und bringt diese Erfahrungen direkt in die Produktentwicklung ein.
Wie lernt man die ChamSys „richtig“? von Joanna Ossolinska Um eine neue Software zu lernen, braucht man Motivation, dies ist bei ChamSys allerdings sehr schnell gegeben, weil die MagicQ Software sehr intuitiv arbeitet. Die Software ist inkl. einem in build Visualizer kostenfrei auf der ChamSys Web-Page zu finden https://de.chamsyslighting.com/software/magicq-downloads/ und man kann direkt mit der Demo Show und dem Visualizer durchstarten, programmieren und ausprobieren.
Als absolute Anfänger*in würde ich die ChamSys Trainings empfehlen, und direkt beide Level zu machen, Basic und Pro.
Vielleicht nicht als Abendlektüre, aber der Help Button im Pult hilft einem sehr und beantwortet Fragen.
Kleiner Tipp: über den Menu Punkt: SETUP > ViewSettings > Windows > Help Mode: >>Dialog Tips<< bekommt ihr bei jedem Klick eine Übersicht, was die zur Auswahl stehenden Punkte genau bedeuten.
Zu guter Letzt, setzt euch ran, probiert, macht Fehler und macht weiter.
Joanna ist Lichtdesignerin aus Leidenschaft, based in Hamburg. Ihr Hauptaugenmerk liegt in den Bereichen Livekonzerte, Festivals und Touring. Ob großes Punk-Rock Konzert oder ein Rappendes Nashorn – Let’s go.
Instagram: @jottour
Wie lernt man die Hog „richtig“? von Rolf Wenzel
Als absoluter Anfänger empfiehlt es sich einen der kostenlosen Trainingskurse bei ETC zu besuchen. Dieses werden bei ETC in Holzkirchen, aber auch immer wieder über die Republik verteilt angeboten. Innerhalb eines Tages bekommt man die Grundzüge des Programmierens von Null an beigebracht, am zweiten Tag geht es schon sehr viel tiefer ins Advanced Programming.
Man kann aber auch nur an einzelnen Tagen teilnehmen.
Die Kurse werden in deutsch gehalten, jedoch ist ein Grundverständnis in Englisch für jedes Lichtpult hilfreich, da dies als Basissprache benutzt wird und jede Übersetzung Verzögerung und Fehler reinbringen würde und wird.
Alternativ kann man sich selber mit den Online Tutorials behelfen und vorher die kostenlose PC Software der Hog runterladen:
Egal womit man anfängt, ist das Handling beider Softwareversionen nahezu identisch, soll heißen, man kann beruhigt mit der V4 lernen und wird V5 sofort verstehen.
Mit dem momentanen Erscheinen der neuen Hardware und Software Version 5 werden sich die angebotenen Trainings noch einen Moment verzögern.
Wie lernt man die EOS „richtig“? von Rolf Wenzel
Bei EOS würde ich absolut zu einem Training bei ETC raten, da die Herangehensweise des Pultes eine Andere ist, was sich alleine schon aufgrund der Basis Ausrichtung zum Theater erklärt. https://www.etcconnect.com/Training/
Das EOS System findet sich in sehr vielen Theater- und Opernhäusern, ist jedoch im Rentalmarkt eher weniger vertreten.
Generell: Aus meiner Sicht der Dinge muss man bei jeder komplexen Software (was so ein Pult nun mal ist) DRAN bleiben, soll heißen, sich, besonders am Anfang, immer wieder damit auseinandersetzen, um nicht aus der Übung zu kommen. Das geht leider schneller als man denkt. Das können eigene, kleine Trainingsessions im Lager sein, das kann über Demo Visualizer Files und PC Software laufen.
In Kombination mit der kostenlosen PC Software kann damit ein schönes Trainingspaket für den Heimgebrauch erstellt werden ohne weitere Kosten zu verursachen.
Kurzvita Rolf Wenzel
Rolf Wenzel, im Business seit den frühen 90ern, betreibt das Designbüro Chaoscenter seit 2000 und ist als Lichtdesigner vorrangig im Touring unterwegs. Neben dem Touring auch gerne mal als Hogtrainer unterwegs und findet Nachwuchsförderung wichtig und gut! Trefft Rolf z.B. auf der Leatcon in der Training Section. http://www.chaoscenter.net/
Wie lernt man grandMA3 „richtig“? von Marco Kampf Ganz unabhängig vom Pulthersteller ist die eigene Motivation und Lernbereitschaft das Wichtigste.
Wie quasi alle größeren Hersteller bietet auch MA Lighting die grandMA3 Software als „onPC“ Variante für Windows und Mac OS an. Diese ist für sich genommen erstmal völlig kostenlos und bietet durch die interne 3D-Visualisierung das perfekte Tool, um ohne größere Hürden in die komplexe Welt der Lichtprogrammierung einzusteigen.
Aber ganz so einfach ist es natürlich dann doch nicht: Wer zum aller ersten Mal die Software öffnet und versucht, sich einen Überblick zu verschaffen, wird schnell feststellen, dass das ganze überwältigend und frustrierend sein kann. Eine richtige Ausbildung bzw. Studium, in dem man dezidiert und strukturiert eine spezielle Lichtsteuerungs-Software erlernen kann, gibt es bis dato leider ebenfalls nicht.
Also bleibt nichts anderes übrig, als sich durch den „Urwald“ von – teils kostenlosen, teils kostenpflichtigen – Lerninhalten zu kämpfen. Zunächst würde ich hier die offiziellen MA-Trainings, Webinare der „MA-University“, sowie den „MA Lighting“-Youtubekanal nennen.
Auch der amerikanische Vertrieb „ACT-Lighting“ bietet online viele wertvolle Lerninhalte.
So doof es klingt: bei konkreten und spezifischen Problemstellungen empfehle ich das offizielle grandMA3 Handbuch, das auch in den Konsolen oder der onPC verfügbar ist („Help“ „Please“). Hier findet man oft schnell und zielgenau Hilfe bei Fragen rund um Funktionalitäten oder ihren Syntax. Darüber hinaus kann man sich natürlich auch einfach mal ein bisschen durch das Handbuch lesen und dabei Features entdecken, von denen man gar nicht gedacht hätte, dass sie existieren.
Zusätzlich gibt es zahlreiche hochwertige Tutorials auf Youtube. Hier kann ich u.A. die Kanäle „fiets.de„, „Consoletrainer – Cat West“, „Event-Lighting“, „Giaffo Designs“ und natürlich meinen eigenen Kanal „Marco Kampf – Lighting“ empfehlen.
Abschließend möchte ich aber noch auf ein sehr oft unterschätztes Tool zu sprechen kommen: Findet Gleichgesinnte, vernetzt Euch und lernt von den gegenseitigen Erfahrungen bzw. Fehlern. Das sorgt nicht nur für eine steilere Lernkurve, sondern ist auch gleichzeitig eine hervorragende Motivationsquelle – und ganz nebenbei ist ein gutes Netzwerk ja sowieso das Allerwichtigste in unserem Job.
Wer darauf Lust hat, ist herzlich eingeladen, mal auf meinem Discord-Server vorbeizugucken: https://discord.gg/FJWhC8eXVD
Marco Kampf ist leidenschaftlicher Lichtdesigner aus Osnabrück. Der Hauptfokus seiner Arbeit liegt auf den Bereichen Livekonzerte, Festivals und Touring. Nebenbei produziert er Tutorials und Livestreams rund um’s Thema Licht und gibt außerdem Einzel- und Gruppenworkshops für Fortgeschrittene und Profis. Dabei arbeite er mit Soft- und Hardwarelösungen der grandMA2 und grandMA3 Serie, Capture 2025 Symphony, Depence R4 und Resolume Arena.